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Autor: Nicole Hadasch

Hiob

Im Rahmen unseres Religionsunterrichts hatten wir die Aufgabe eine Bibelgeschichte kreativ darzustellen. Ich habe mich dazu entschieden, einen Poetry-Slam über die Leiden des Hiobs zu schreiben, die ich mit der heutigen Gesellschaft in Verbindung gebracht habe.

Hiob:
Meine Inspiration zu diesem Poetry-Slam war die Geschichte des Hiobs. Wir sind hier ja eine katholische Schule, also wissen wir doch sicher alle, wer Hiob ist.

Also Hiob war der Typ, der von Gott alle möglichen Strafen auferlegt bekommen hat. Wie in einer Dschungelprüfung, beispielsweise die Arche Boah, Versuchung im Parasit oder die scheinheiligen drei weißen Schafsaugen.

Gottes Ziel war dabei natürlich weder unsere Schadenfreude noch RTL ́s Einschaltquoten. Gott wollte einfach mal testen wie treu ihm seine Gläubigen sind oder, ob sie nach der nächsten Pandemie alle zum Satanismus konvertieren.

Gott und der Teufel inszenieren also eine Art Prank und wetten auf Kosten des armen Würstchens Hiob. Gott ist fest von Hiobs Uneigennützigkeit und Frömmigkeit überzeugt. Der Teufel nicht, denn er ist ja der Teufel.

Sein abgekartetes Spiel beginnt damit, dass er Hiob seinen ganzen Besitz nimmt, bestehend aus tausenden Tieren, zahlreichen Knechten und Mägden und, sage und schreibe, zehn Kindern. In einer Dorfschule könnte das glatt eine ganze Klasse ausmachen.

Diesen kleinen Verlust nimmt Hiob ganz gefasst mit den Worten: „Nehmen wir das Gute an von Gott, sollen wir dann nicht auch das Böse annehmen?“ hin.

Die meisten von uns jammern bei drei Punkten in einer Klausur, mich selbst eingeschlossen, Hiob dropt erstmal ein Influencer-Caption-reifes Zitat. #deeptalk #poetic #biblesquad

Der Teufel beschließt unsere Laborratte jetzt mit Krankheiten zu quälen. Hiob wird jetzt also von Geschwüren geplagt.

Wir reden hier ja immer noch über die Bibel, also ist es natürlich seine böse, böse Frau, die ihn davon überzeugen will, Gott zu verfluchen.

Irgendwann ertrinkt Hiob dann doch im Selbstmitleid und beteuert gegenüber seinen Freunden (alles Gelehrte und Anwälte natürlich), dass Gott ihn zu Unrecht bestraft habe. Die schlauen Leute können ihm aber auch nicht helfen, denn die haben alle die Einstellung: Gott belohnt die Guten und bestraft die Schlechten.

Hiob war früher sicherlich auch der Meinung bis er eben selbst bestraft worden ist. Könnte ja vielleicht dem einen oder anderen bekannt vorkommen. Ja Ich kriege ja eh kein Corona und selbst wenn: ich bin gesund, kann ja gar nicht so schlimm sein. So schnell kannst du im ungünstigsten Fall gar nicht husten und schon diskutierst du mit Hiobs schlauen Freunden, ob du diese Einstellung im Himmel oder der Hölle nochmal überdenken kannst.

Lange Rede kurzer Sinn: weil ihm die schlauen Freunde nichts Anständiges raten können (Hiob selbst ist nämlich felsenfest davon überzeugt, niemals ein schlechter Mensch gewesen zu sein), wendet Hiob sich irgendwann dann selbst an Gott.

Zu Beginn des Dialoges sei Gott sein Eigenlob gegönnt, schließlich hat er in sieben Tagen eine Welt erschaffen für die wir circa 5 Millionen Jahre brauchen, um sie wieder zu zerstören. Außerdem hat Gott wirklich wundervolle Tiere erschaffen. Mücken klammere ich in diesem Fall einfach mal ein, Fledermäuse ab 2019 am besten auch und auf den Menschen gehe ich ganz bewusst gar nicht erst ein.

Ende vom Lied: Gott entlohnt unser armes Versuchskaninchen schließlich damit, ihm das doppelte seines Besitzes zu schenken. Damit hätte Hiob wahrscheinlich ein Anwesen von der Größe des Saarlandes und seine Kinder könnten jetzt schon zwei Jahrgänge einer Dorfschule füllen.

Daher kommt auch der Begriff Hiobsbotschaft.

Von Helene Marie M., 11G1

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Arche Noah


Auf dem Bild soll die Geschichte von der Arche Noah dargestellt werden. Zu sehen ist das von dem Patriarchen Noah gebaute schwimmfähige Schiff, welches ihn, seine Familie und viele weitere Landtiere vor der Flut retten sollte. Meine Idee und Intention war es, eine wohl den meisten bekannte biblische Geschichte im Rahmen des Religionsunterrichts künstlerisch zu darzustellen. (Alicia B., 11G1)

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Die Hamster auf der Jagd

Es ist Mittwochabend und die Menschen machen sich bereit für den Einkauf am nächsten Tag, als würden sie in die Schlacht ziehen wollen. Bereits eine Stunde vor Eröffnung des Ladens hört man die quietschenden Reifen um die Ecke kommen. Sie kommen!!! Die vordersten Parkplätze wurden bereits von Menschen eingenommen. Wartend sitzen sie im Auto wie Raubtiere, die auf ihre Beute warten. Die Zeit tickt. Jeder schaut auf seine Uhr, als würde es kein Morgen geben. Licht geht im Eingangsbereich an und den Menschen strahlt nur noch der vorgestellte Weg zu den Klopapierrollen in die Augen. Die Tür öffnet sich und mehr und mehr sprinten zu den Einkaufswagen. Auf den Nebenmann wird nicht geachtet. So kann es auch mal vorkommen, dass man den ein oder anderen Ellenbogen abbekommt oder die Oma plötzlich zwischen den Menschen untertaucht und man nur noch ihre Hand zwischen den Köpfen der Menschen rausragen sieht. Das Ziel: mehr als die anderen zu bekommen. Die Mitarbeiterin kann sich gerade noch so voller Schweiß im Gesicht rechtzeitig in den Nebengang retten. Sonst hätte sie vielleicht der Herr mit seinem Wagen mitgerissen. Aber das scheint den Herrn nicht zu interessieren. Hauptsache er bekommt die meisten Rollen des Klopapiers ab, um diese dann in seinem Keller lagern zu können. Wie alle Trophäen, die man auch irgendwann mal haben wollte. Hauptsache Menschen mit Durchfall kommen nicht zu knapp, weil denen etwas Wichtiges fehlen würde, falls die Rollen schon im Morgengrauen mitgenommen wurden. Zehn Minuten später hört man nur noch das Geräusch der Kassen, wenn mal wieder die nächsten Verpackungen mit Klopapier durch die Scanner geschoben worden sind. Die Ersten hört man wieder davonfahren, als würden sie flüchten wollen. Ob es jetzt in den nächsten Laden geht, um die nächsten Rollen mitnehmen zu können?

Satire zum Thema „Konsumgier“
von Jonas A., 10G3

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Mein Veilchen

Wie die Jahreszeiten vergehen, so vergehst du.
An deinen Blättern klebt das Blut.
In mir wächst die stetig' Wut.
Warum vergehst du?

Deine Lippen jetzt so trocken,
Ich, bei dir am Boden hockend.
Kalte, harte, süße Trauer.
Ich werde diesen Tag bedauern.

Haben Worte noch einen Wert?
Wenn Schmerz das ist, das ewig währt?
Mein Veilchen,
Hingegeben, nun in Teilchen.

Zerlegt in mehr als Blatt und Blüte,
In meinem Herz' die Sehnsucht wütet.
Deine Wangen einst so rot,
Wie ich wünscht', du wärst nicht tot. 

Sarah U., 10G3

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Über das Dichten

Gedichte mögen manche mehr 
Und manche weniger
Einigen fällt es schwer
Andere sind kreativer

Beim Reimen finden Leute Spaß
Am besten draußen, auf dem Gras
Die Natur gibt einem erst den Flow
Mach mir dein Gedicht zur Modenschau

Die Kunst am Dichten ist zu denken
Drum will ich keine Zeit verschwenden
Zum Schluss wird's noch mal extrafein.
Wie gefällt dir dieser Reim?

Das Reimen, ja, liegt mir im Blut
Versteck dich nicht und hab mal Mut
Trag es vor, ruhig, ohne Bange
Sprich frei raus aus deiner Wange

Reim um Reim ergibt es Sinn
Ich find es ganz und gar nicht schlimm
Wunderbar hört es sich an
Wirst es dir selbst beweisen dann

Joel R., 10G3

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